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Ein Akt der Gemeinschaft

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Die Schutzhütte an den Grafensteinen erstrahlt in neuem Glanz.

Nach schwerer Beschädigung und großem Ärger über die Verursacher haben die Heimatvereine Borghorst, Burgsteinfurt und Neuenkirchen bewiesen, wie stark ihr ehrenamtliches Engagement ist: Die beliebte Schutzhütte an den Grafensteinen konnte in einer beeindruckenden Aktion repariert werden.

Die idyllisch am Füchtendamm gelegene Wetterschutzhütte ist seit ihrer Errichtung im Jahr 2016 ein unverzichtbarer Anlaufpunkt für viele Radwanderer. Jahrelang wurde sie von den drei Heimatvereinen liebevoll gepflegt und unterhalten. Doch Anfang Juli 2025 traf die Vereine die Nachricht von einem verheerenden Schaden.

Mutmaßlich durch einen Fendt Traktor mit Frontlader und Siloballenzange wurde die Hütte so stark beschädigt, dass ihre Standfestigkeit ernsthaft gefährdet war. Ein massiver Eckpfosten, das zugehörige Kopfband, die Dacheindeckung, das Stirnbrett und die Dachrinne waren massiv in Mitleidenschaft gezogen worden. Was folgte, war nicht nur Ärger über die Zerstörung, sondern auch tiefes Unverständnis: Der Verursacher hat sich bis heute nicht gemeldet und konnte trotz aller Hinweise und Recherchen nicht ermittelt werden – dabei hätte in einem solchen Fall meist die Versicherung den Schaden reguliert.

Die Verärgerung wurde noch dadurch verstärkt, dass man feststellen musste, dass einige der wertvollen, selbstgefertigten Bänke und Hocker entwendet wurden, die alle mit dem eingebrannten Logo der Heimatvereine versehen waren und viele Radler zur Rast einluden.

Doch anstatt aufzugeben, beschlossen die Heimatvereine, die Ärmel hochzukrempeln. Am 28. Oktober 2025 versammelte sich eine kleine, aber entschlossene Gruppe von Ehrenamtlichen der Beteiligten Vereine. Mit großem Elan und technischem Sachverstand machten sie sich an die umfangreichen Reparaturarbeiten. Bemerkenswert: Einige von ihnen waren bereits vor neun Jahren an der ursprünglichen Planung und Errichtung der Hütte beteiligt gewesen und brachten somit das perfekte Know-how mit.

Die Handwerker des Heimatvereines Neuenkirchen hatten spontan zugesagt, den Schaden gemeinsam mit ihren Kollegen aus Borghorst und Steinfurt wieder in den alten Zustand zu versetzen. Hierbei erhielten sie die volle und tatkräftige Unterstützung durch Bauhof und Verantwortliche der Gemeinde Neuenkirchen.

Mit diesem großartigen Engagement ist es gelungen, die Schutzhütte zur Freude aller Nutzer wiederherzustellen. Angesichts der erlebten Rücksichtslosigkeit und der Diebstähle bleibt zwar die Frage, ob die ehrenamtliche Pflege und Unterhaltung in dem gewohnten Maße zukünftig noch fortgeführt werden kann. Doch die erfolgreiche Reparatur durch die engagierte Gemeinschaft sendet ein starkes Zeichen des Zusammenhalts und der Entschlossenheit. Die Schutzhütte lädt nun wieder alle Radfahrer zur wohlverdienten Rast ein.         


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